Bituios.
Bituios.
Βιτουιος βασιλευς und Βιτουκος βασιλευς sind die Legenden einer Anzahl
von Bronzemünzen, die auf dem Avers einen Kopf (Herakles?) und dahinter
eine Keule, auf dem Revers einen laufenden Löwen zeigen. Andere Münzen
gleichartigen Gepräges haben die Legenden Καιαντολευς βασιλ, Ριγαντικου
und ιγαντικο (de Lagoy Rev. numism. IV 1839, 1ff.; oft fälschlich zu
Brigantikos ergänzt). Nicht ganz sicher sind die Legenden Βιτουιογογο
(oder -τογο) βασιλευς und Ψαμυτου oder αμυτου βασιλ. Früher hat man
diese Münzen galatischen Tetrarchen zugewiesen (so auch Eckhel und
Mionnet), vor allem wegen der Ähnlichkeit der Typen mit den Münzen des
Amyntas, des letzten Königs von Galatien. Aber sie finden sich nur in
der westlichen Gallia Narbonensis und sind auch im Gepräge anderen
dortigen Münzen, namentlich denen von Baeterrae, gleichartig. Daher hat
sie zuerst de Saulcy Rev. num. N. S. I 1856, 1ff. Galatien abgesprochen.
Die gelegentlich versuchte Zuweisung an den Arverner Bituitus (so z. Β.
Ch. Lenormant Rev. num. N. S. III 1858, 124ff.) wird freilich auch
schon dadurch ausgeschlossen, dass sie in der Auvergne nie vorkommen.
Sie müssen also von Häuptlingen eines südgallischen (volkischen?)
Stammes geprägt sein. Die griechischen Aufschriften zeigen den Einfluss
Massalias. Älter als das 1. Jhdt. v. Chr. können die Münzen nicht sein;
die ‚Könige‘ waren also Vasallen Roms. Über die Münzen s. vor allem Ch.
Robert Numismatique de la province Languedoc, in der Histoire générale
de Languedoc, Neue Aufl. T. II 1875. In Kürze auch Imhoof-Blumer
Porträtköpfe auf Münzen hellen. und hellenisierter Völker 66.
Nenhum comentário:
Postar um comentário